Why I Do Not Use Facebook.

i got a soundcloud account. i got a homepage. and a few other addresses where one can reach me or find my sounds.
i got 2 email accounts, and i am active on various forums, where people could send me a pm.
so if someone wants to listen to my sounds, he has the chance to do so. if someone wants to communicate with me, he can do so.
why should i use facebook then?
now the thing is then. if i would be on facebook, maybe more people would listen to my music. or more people would communicate with me.
but the thing is. this is not *real*. if they would be *really* interested in my music, they would get to my homepage, or my soundcloud etc. if they only listen to my music because it is on facebook, they are not really interested in it.
so what's the point in getting more listeners, or communicating more, by using facebook?
the thing is, again, this is not *real*.
if someone really wants to stay in contact with me, he doesn't need facebook to do so, but could get into contact with me in another way.

this is entirely the problem with facebook. who wouldn't want to have more listeners, or more people who get to know ones art? who is not interested in having more "friends"? facebook seemingly does provide this, but in *reality* it doesn't. it's just illusionary. the facebook listeners are not *real* listeners, the facebook friends are not real friends. your facebook fans are not your real fans (one might say: unless one got into contact / is into contact with them without facebook, and it is so to say, only by chance that they are on facebook).
if they were, they wouldn't need facebook to be so.
this is the point.

You've Attained Everything

You've attained everything you could ever wish for you if you no longer try to be a different person than you are.

Facebook

I'm not a status, or an entry,
or a post on a message wall
neither pictures, or attachments
Facebook does not represent my deepest thoughts or wishes.

(I changed the text of Killing Joke's song "Democracy" a bit to make it fit to Facebook.)

The Way You Are

you are what you are
and you can never be anything else than what you are
and what you are is beautiful, wonderful and valuable

and nothing you ever do,
think, or act
can ever change what you are

and no matter what you do,
did, and will do,
you will always be beautiful, wonderful and valuable

Kampf Den Symbolen (In German Language)

da das zeitalter der moderne zu ende ist, ist es sinnlos, kulturelle, gesellschaftliche, "politische", und weit darüber hinausgehende themen und probleme auf der intellektuellen oder vernunftsebene vermitteln zu wollen. größere gruppen wird damit nicht mehr erreichen können, nur noch ein kleiner kreis hat an so etwas interesse.

subversive, radikale ideen, gedanken, konzepte, dinge, die diese gesellschaft in frage stellen, diese gesellschaft und ihre gesellschafsordnung zerstören wollen, müssen subliminal, symbolisch, künstlerisch, medial, unterbewusst, emotional, animalisch, "psychologisch", instinktiv, vermittelt und verbreitet werden.

subversion darf nicht mehr hauptsächlich an den verstand gerichtet sein, sondern an die gefühle, das innere der menschen, und solche bereiche.

nur so kann man überhaupt noch eine größere anzahl von menschen ansprechen.

in den letzten jahren gab es einige ereignisse, die dies bestätigen.
die existenz und enthüllungen von wikileaks haben soviel aufsehen erregt, weil sie vorallem eine symbolische niederlage für die westliche gesellschaft waren. die "altlinken", die mockierten, wo denn bei wikileaks die ganze theorie bliebe bzw. ob diese fragwürdig sei, hatten im prinzip recht. nur dass halt diese art von theorie eben inzwischen völlig unwichtig ist, und der bisherige erfolg von wikileaks dies bestätigt - wohlgemerkt meine ich hier nicht den "erfolg" einzelner menschen wie julian assange, sondern, dass wikileaks es geschafft hat in aller munde zu sein und ideen zu verbreiten, die gefährlich für die herschende gesellschaft sind (bzw. sein könnten).

"anonymous" ist eine weitere organisation die in den letzten jahren einige bekanntheit erreicht hat. auch sie verwenden einige richtige methoden, sie arbeiten medial und symbolisch. das anonymous mitglied mit gesicht hinter der maske versteckt ist praktisch das gegenteil, oder zumindest sehr anders, als der stereotype "politische aktivist" zu zeiten der moderne, der, mit seinem gesicht gut sichtbar vor einer großen masse spricht.


beide organisationen haben natürlich ihre fehler und stecken wie ich finde zu einem bedeutenden teil noch in der moderne fest, grade was ihre politische ziele - oder eben die doch vorhandene theorie - angeht.
um so wichtiger ist es, sich an neue methoden zu wenden, diese zu finden und anzuwenden.

Faszination Und Schönheit

die menschen scheinen auf der suche nach etwas durchs leben zu eilen. sie probieren alles aus, liebe, rausch, geld, luxus, genuss, und doch scheint sie nichts dauerhaft glücklich zu machen. sie suchen etwas, was real und wahr ist, aber alles stellt sich irgendwann als enttäuschung raus. der partner verschwindet, der rausch verblasst, dem luxus werden sie irgendwann überdrüssig.
gleichzeitig gibt es politische, soziale, kulturelle bewegungen, die behaupten, den weg gefunden zu haben, die wahrheit zu sein, eine lösung zu präsentieren. auch wenn sie inzwischen weniger werden, beziehungsweise kaum noch wagen, all zu intensiv diese versprechen kund zu tun. aber auch diese stellen sich für die menschen nach einiger zeit als lüge und enttäuschung hinaus. wir hatten sozialismus, kommunismus, und viele andere strömungen dieser art, keine hat wirklich die lösung parat gehabt.
aber nicht nur in politik und luxus suchen die menschen nach diesen dingen, sondern eigentlich fast überall.
sie wollen etwas wahres und wahrhaftiges haben, etwas was sinn gibt und bedeutungsvoll ist, was sie zufriedenstellt.

und es gibt etwas.
etwas worauf man ewig vertrauen kann.
etwas was wirklich von bedeutung ist.
etwas was wahr ist.
schön.
was einen glücklich machen kann.
was einem zufriedenheit geben kann.
was einen nie verlässt.
worauf man immer vertrauen kann.
das wichtig ist. das wahrhaftig ist.

und es gibt nur diese eine, einzige sache, die so ist. sonst gibt es nichts, was so ist.
es ist etwas, was jeder mensch kennt, und zwar besser, als alles andere was er kennt.
von dem unbewusst jeder ahnt, wie wichtig es ist.
und was die meisten doch täglich übersehen.
wessen sie nicht die bedeutung und wichtigkeit zuweisen, die ihm zusteht.

und das bist *du*.
*du* bist real, du bist wahr, du bist wichtig.

vielleicht hast du dich an einer jugendbewegung oder politischen bewegung beteiligt.
du dachtest, die sache für die du kämpfst und dich einsetzt sei wahr und richtig.
dann stellte es sich als lüge, und du warst enttäuschst.
was war es nun, richtig oder falsch? wie konntest du sich so täuschen?

ganz einfach.
deine gefühle waren wahr.
das du der sache vertraut hast und dich dafür begeistert hast war wahr. du hast es ja wirklich so empfunden.
und deine enttäuschung war auch wieder wahr. sie war echt und wirklich.
weil du wahr warst und bist.
egal wie "falsch" die sache war.
du warst wahr, und dein empfinden auch.

oder manche menschen hören sich die musik ihrer jugend an, und sind älter geworden.
es kommt ihnen dann manchmal lächerlich vor, dass sie für diese musik und deren künstler und die ideale die damit verbunden waren, geschwärmt haben.
gleichzeitig spüren sie, dass dies einfach als jugendliche schwärmerei ab zu tun nicht das ganze sein kann.
warum? weil es durch sie *wahr* war.
sie haben der sache bedeutung und wichtigkeit gegeben. und als sie älter wurden, diese wieder entzogen.

weil es in der macht jedes menschen steht, den dingen schönheit und bedeutung zu geben - oder auch nicht.

wenn du also etwas suchst, was dich glücklich machst, und wichtig ist, ausser dir - nach etwas wundervollem und wichtigem im leben. wenn es für *dich* wichtig ist und es dich glücklich, dann ist es auch schön und wichtig, egal was dagegen spricht oder andere sagen. weil *du* wundervoll und wichtig bist.

Buchtip: Franquin - Schwarze Gedanken (In German Language)

ein samurai begeht seppuku. sein bauch ist aufgeschlitzt, seine gedärme quellen heraus. auf seinem dickdarm prangt ein tennisball-großes geschwür. entsetzt schreit er auf. oh nein, ein tumor!


diesmal will ich das buch "schwarze gedanken" des zeichners franquin vorstellen. diesmal handelt es sich um ein comicbuch. die eben vorgestellte szene ist gleich das eröffnungsbild.

doch erst etwas über franquin. franquin war einer der wichtigsten autoren des frühen europäischen comics.
unter anderem ist er für seine werke bei gaston, spirou&fantasio oder dem marsupilami bekannt.
ursprünglich handelt es sich bei seinen werken also eher um leichte, für kinder ausgerichtete lektüre.
mit "schwarze gedanken" hat er jedoch einen sehr düsteren und zynischen bildband verfasst.

auf dutzenden seiten werden leute zerhackt, in die luft gesprengt und andersweitig verstümmelt.
dies jedoch meist in einem gesellschaftskritischen rahmen. ein mörder wird zum tode verurteilt. alles wehren hilft nichts, er wird zum schafott gebracht. denn das gesetz besagt: wer willentlich einen anderen menschen umbringt, muss sterben. nach dem ihm der kopf abgetrennt wurde, kuckt sich der henker um. hinter ihm steht eine unendliche reihe von weiteren schafotts, die erstmal ihn, und dann die anderen henker köpfen werden. denn: wer willentlich einen anderen menschen tötet, muss umgebracht werden.

der zeichenstil ist sehr interessant, franquin verwendet ausschliesslich schwarz für sämtliche darstellungen, der hintergrund ist weiss, keinerlei farben. im prinzip ist alles eher im cartoon-stil gezeichnet, schwarze gedanken ist also ein früher vertreter von dem was ich cartoon-gore nenne, also explizite gewaltdarstellungen im cartoon-stil, wie es sie z.B. wesentlich später bei den happy tree friends gab.

für heutige verhältnisse ist die gewalt und der splatter natürlich recht harmlos. da stellt sich die frage, was ist die relevanz und bedeutung des comics für heute?

ich finde es als zeitdokument interessant. franquin war wie gesagt ein bedeutender vertreter des frühen, "harmlosen" europäischen comics. schwarze gedanken kam zu einer zeit herraus, als dagegen der böse, surreale, abstrakte europäische "underground" comic bereich (möbius, heavy metal, etc...) immer mehr an bedeutung gewann. schwarze gedanken passt also gut in diese phase des übergangs.
daß franquin sich durch diesen bildband sozusagen selber noch dieser neuen szene anschloss oder zumindest in die selbe richtung ging hat auch etwas cooles, sozusagen ein beitrag zu einem sieg über die kitsch-comics der frühen jahre.

für mich fiel die lektüre des comics eben auch in meine eigene übergangsphase von kinder- zu erwachsenen-comics, und war für mich auch ein wichtiger moment, eins von vielen dingen das mich erahnen, daß ich mit meiner ultradüsteren weltsicht vielleicht doch nicht so alleine bin.

es gibt aber noch andere dinge die an "schwarze gedanken" hervorzuheben sind und den comic auch heute noch gut dastehen lassen.

bei der expliziten splatter und goredarstellung einiger heutiger comics hat man manchmal das gefühl, das hier "splatter des splatter wegen" betrieben wird, um zu schocken oder eindruck zu schinden, die verkaufszahlen zu erhöhen.
schwarze gedanken ist aber *wirklich* böse. man hat nie den eindruck, daß er nur affektiert oder zuschaustellen ist, sondern das sich dahinter wirklich eine sehr gemeine, zynische weltsicht verbirgt.

das zweite ist eine bestimmte einstellung die sich hinter dem buch verbirgt. es geht oft ganz gezielt in eine bestimmte richtung. die menschen die in ihre einzelteile zerlegt werden sind oft militärs, politiker, konservative, grossindustrielle. meist durch eine clevere art, die die sozialen strukturen und lügen der gesellschaft gut durchschaut. dies ist etwas, was ich bei heutigen comics vielfach vermisse.

ein demonstrationszug gegen die todesstrafe zieht durch die strassen. ein spießer lehnt sich aus dem fenster, und brüllt und flucht gegen die vermeintlichen weicheier an. dann fällt auf einmal des fenster zu, und sein kopf purzelt sauber abgetrennt der strasse entgegen.

http://www.amazon.de/Schwarze-Gedanken-Andr%C3%A9-Franquin/dp/3551764778

Anarchie (In German Language)

anarchie ist die einzige sinnvolle art, eine gemeinschaft zu organisieren.
ich wollte mal einige punkte und oft gehörten einwände gegen die anarchie ansprechen.
es wird gesagt die menschen seien von grund auf schlecht, und müssen deshalb kontrolliert werden, brauchen eine übergeordnete authorität die sie in schach hält.
ich denke aber im grunde sind die menschen durchaus in der lage und daran interessiert, zusammenzuleben ohne das alles in "chaos" abgleitet.
es wird immer gesagt die menschen würden wenn sie denn die möglichkeit hätten, und nicht durch polizei und armee gehindert werden, gewaltätig werden, anfangen anderen zu schaden, sie unterdrücken usw.
aber ist dieses menschenbild wirklich realistisch?
wenn du eine mit einer gruppe auf einer insel gestrandet bist, und erst nach 7 tagen gerettet würdest. würdest du dann die ganze zeit denken, die anderen könnten dich jederzeit überfallen, umbringen und ähnliches? wohl kaum. das wär vielleicht eine handlung für einen film, aber in der realität würde man nicht davon ausgehen.
ich denke schon, dass die meisten menschen an einem zusammenleben ohne größere konflikte interessiert sind.
wobei ich diesen satz auch schon wieder zurücknehmen muss. denn es gibt auch konflikte, die sinnvoll sind und sich auch nicht ausschalten lassen. das z.B. die armen, wenn es keine polizei mehr gäbe, sich einen teil des besitzes aneignen werden, ist sehr wahrscheinlich und vermutlich unausweichlich. aber das ist auch kein problem,
da der besitz momentan ungerecht verteilt ist, und dadurch dann ein (vermutlich notwendiger) ausgleich geschaffen wird.
das sind dann wiederum genau die sachen, die die gegner der anarchie befürchten, und da zeigt sich, dass die argumentation für polizei und armee sich garnicht darum dreht, die bevölkerung und die menschen ansich zu schützen, sondern nur die unverdienten privilegien der reichen und mächtigen notfalls mit brutaler gewalt zu "verteidigen".
die menschen müssen nichtmal "gut" sein, damit anarchie funktioniert. grade wenn sie schlecht und egoistisch sind, wäre die anarchie sinnvoll.
ein egoistischer mensch der auf seinen selbstgewinn bedacht ist, wird sich überlegen, ob er wirklich konflikt und gewalt wählt, auf die gefahr dadurch selbst viel, sogar sein leben, zu verlieren, oder ob er nicht versucht, sich mit seinen nachbarn und mitmenschen zu arrangieren um sein eigeninteresse weiter fortzuführen.
übermässige gewalttätigkeit ist sozusagen nur was für "idealisten", aber nicht für egoisten.
abgesehen davon. wenn der mensch schlecht ist, dann ist er das eben. niemand würde auf die idee kommen, alle wölfe zu überwachen, da sie sonst andere tiere töten würden. genau ist es beim mensche. wenn der mensch eben "des menschen wolfe" (also der feind des menschen) ist, wie im berühmten zitat, und sozusagen sein daseinszweck ist anderen zu schaden, dann soll er es eben sein, und dann hilft auch keine hierarchie und polizei mehr.

davon abgesehen, gibt es für die hierarchie auch keine rechtfertigung. wie gesagt, es wird behauptet der mensch sei im grunde schlecht und müsse kontrolliert werden. in diesem satz steckt aber ein unglaublicher fehler.
wer kontrolliert denn die menschen? eben auch wieder die menschen. die kontrolleure - polizei, staat, armee - besteht aus menschen, aus den gleichen "schlechten", "egoistischen" menschen vor denen gewarnt wird.
staat und hierarchie ist praktisch so, als gäbe es eine gruppe kinder, die sich dauernd verprügeln, und man gäbe dem größten schläger davon dann einen schlagstock in die hand, und sage ihm er hätte jetzt die kontrolle über die gruppe. unwahrscheinlich, dass sich dadurch die gewalt und ungerechtigkeit einschränken.
wie kommt es überhaupt zu so einer unsinnigen aussage?
das liegt in der geschichte der hierarchie verborgen. früher würde eben nicht gesagt, dass die bevölkerung von "menschen" kontrolliert werden sollte, zumindest nicht von menschen wie du und ich. die könige und herscher galten als von gott oder göttern auserwählt, praktisch zu ein anderer spezies gehörend, als die bevölkerung. als ewig gut und nur das gute im sinn, und dadurch gerechtfertigt, die bevölkerung zu "leiten". heute wissen wir aber, dass die politiker und authoritäten nicht "ewig gut" sind und nur das gute im sinn haben. insofern macht diese rechtfertigung der hierarchie keinen sinn mehr.

die anarchie wäre eine wesentlich bessere form des zusammenlebens für die menschen. ich denke schon das die menschen dazu fähig sind. und im grunde würde es allen nutzen. die vorteile, die freiheit, das glück, die möglichkeiten die die anarchie den menschen geben würde sind nahezu unendlich.

Perfection

you and everything about you is perfect. the only imperfection is that you fail to see this. but even that is not imperfect.

Die Geschichte Der Musik (Der Letzten Jahrzehnte) (In German Language)

Die Geschichte der Musik lässt sich eigentlich auf eine einfache Aussage bringen: im Laufe der Jahre werden
Geräte hinzugefügt. Die nächsten Jahre werden dann wieder Geräte weggenommen. Dann werden wieder Geräte hinzugefügt. Usw.

Beispiel Rockmusik: die Rock- und Beatmusik der 60er Jahre war zuerst recht schlicht gehalten: Schlagzeug,
Gitarren, Gesang. Die nächsten Jahre entstand dann Prog Rock, Psychedelic Rock, usw, und da wurde alles komplexer: elektronische Orgeln, die ersten Synthesizer, Effektgeräte und noch viele weitere Instrumente kamen dazu. In den 70ern Jahren nervte diese Komplexität und der Umfang die Leute wieder, und die Geräte wurden wieder weggenommen: 70er Punkrock beschränkte sich meist auf Gitarre, Bass und Schlagzeug. Aus Punk entstand Postpunk und New Wave, und da kamen dann wieder ganz viele Geräte dazu: Synthesizer, Drum Machines, usw. Nachdem diese Musik dann im Effekt-wahn des Shoegaze etc. Ende der 80er / Anfang der 90er ausartete, kam mit Grunge und Alternative rock wieder Musik auf, die sich wieder auf die Standard-instrumentierung beschränkte: Gitarren, Bass, Drums.

Beispiel Dancemusik:
Die elektronische Dancemusik(wenn man sie so nennen will) im Postpunk/Experimental Umfeld Ende der 70er / Anfang der 80er war extrem schlicht gehalten. Meist nur Drummachine und Bassline, dazu dann etwas gesang (Geschrei) und eingespielte Synthesizer Sounds. Mit Entwicklungen wie Italo-Disco und anderen Genres enstand dann im Laufe der 80er ein kompliziert produzierter "Bombast"-sound in der Dance Musik, mit unzähligen Synthesizern, Effekten, Samplern usw. die eingesetzt wurden, auf Tracks die mit unmengen an Spuren produziert wurden.
Mit Detroit Techno und Acidhouse mitte der 80er war dann wieder der komplette Gegenpol gesetzt: es wurde sich wieder auf eine minimale Instrumentierung beschränkt, die Drums und "einfache" Synthesizersounds standen wieder im Vordergrund.
Daraus entwickelte sich dann Techno. Dann wurde in den 90ern die Produktion wieder aufwendiger: Trance und Hardtrance hatten wieder unzählige Sounds und Spuren gleichzeitig, die teilweise sehr komplex arrangiert wurden.
Danach wurde mit Entwicklungen wie Minimal usw. der Sound wieder beschränkt.

On Money

i never understood the desire to be rich.
money is good to take care of some physical needs. a place to sleep and life, food, maybe the possibility to travel, and such. but above that, money is more or less useless. apart from this, you can not buy anything meaningful with money.

you cannot buy rest with money.
you cannot buy understanding with money
you cannot buy enlightment with money.
you cannot buy friendship with money.
you cannot buy love with money.
you cannot buy tenderness with money.
you cannot buy peace of mind with money.
you cannot buy happiness with money.
you cannot buy real knowledge with money.
you cannot buy experience with money.
you cannot buy adventure with money.
you cannot buy mystery with money.
you cannot buy satisfaction with money.
you cannot buy purpose with money.
you cannot buy meaning with money.

Urban Uprising - 12 Years Later

There was something that was very clear to many people in the last decades of the 20th century, which was that western society as we know it was heading for a complete breakdown over the next decades.
This knowledge was spread in the hard electronics scene I was involved in. Marc Acardipane announced in a 1990 interview that the times are going to get rough and the people better be prepared for it. In the sheet that came with the original release of "Future Crusade" on Things To Come Records, Oliver Chesler declared that our superstructure is collapsing. Atari Teenage Riot described that the future is war. I could give countless of other examples for this, but i will skip them this time.

Of course this knowledge was not only communicated in that scene, but in many other scenes and contexts too.

In 2001, i wrote the track "Urban Uprising" in light of this. In 2002, it was released on the "Acid Massacre" 12" on Black Monolith records. At that time, in my head was that there are gonna be a lot of riots, clashes, uprisings and unrests over the next years.
And so far we had the Arab Uprising, riots in South America, protests in South Europe, a riot in London.
The unrest is spreading more and more every day.
I highly believe the "crisis" is different from the crises capitalism managed to solve in some way in the past.

Europe is gonna go up in flames.

What will be the outcome of this is not known yet. But it is better to be prepared, even if only in ones mind.


I continued my series of uprising tracks in later years and still am working on it.

Links:
Urban Uprising http://www.youtube.com/watch?v=kwREsyPEK2s
Second Uprising http://www.youtube.com/watch?v=QxbhsLDzBhc
Third Uprising http://www.youtube.com/watch?v=GKnyjPWs64A
Fouth Uprising http://www.youtube.com/watch?v=CudfUHfMomU
Uprising Mix (all tracks in one, and other tracks) http://www.youtube.com/watch?v=PEagTDNRh-8

Geldgier In Zeiten Der Brüchigen Ideale (In German Language)

wenn heutzutage sich eine organisation oder gruppe für soziale dinge einsetzt, für gesellschaftlichen wandel, "positive veränderung" der welt, werden irgendwann unweigerlich die stimmen laut, die behaupten, die einzelnen, beteiligten leute seien wahrscheinlich garnicht an "der sache" interessiert, sondern dahinter verbirgt sich auch wieder nur die gier nach geld, macht oder erfolg, die hinter "schönen idealen" versteckt wird. überhaupt wird das meiste auf diese sachen reduziert - das verlangen nach geld, macht und erfolg. sei es in der kultur, oder wie erwähnt im sozialen, oder sonst wo. überall wird dies im hintergrund vermutet.
soweit so gut.
das problem ist nun: dieses verlangen nach geld und co. wird allgemein *nicht* in frage gestellt.
wenn sich einer sozial engagiert wird vermutet, dass dies nur schein ist, und geldgier die triebfeder ist.
aber die geldgier wird nicht als schein vermutet, sondern als durchaus real.

die ganzen "schönen ideale" die menschen so von sich geben werden als schein gesehen, die sehnsucht nach geld und co. aber als durch und durch *echt*.

es wird davon ausgegangen, dass sich die menschen *wirklich* nach geld und macht sehnen.

das ist nun sehr paradox.

wir leben allgemein in einer gesellschaft, in der fast alles bislang etablierte in frage gestellt wird; die politische struktur, die "rolle" der "geschlechter", soziale strukturen, usw.
wie kann es sein, dass aber das streben nach geld, macht und erfolg *nicht* in frage gestellt wird?

zu diesem scheinbaren widerspruch kommt noch hinzu, das diese dinge in früheren jahrzehnten durchaus noch in frage gestellt wurden.

ich denke aber, die frage lässt sich beantworten:
eben *weil* alles andere in frage gestellt wird.

um das zu erklären, gehe ich erst einmal näher auf eben diese sehnsucht nach geld und macht ein.

allgemein wird so argumentiert, dass praktisch gegen die "guten" "ideale" der früheren generation die heutige "böse" (das wort böse wird vielleicht in der argumentation nicht benutzt - trotzdem wird es den "guten", "schönen" idealen gegenübergestellt) geldsucht steht. und da der mensch nunmal "schlecht", "selbstsüchtig" sei, passe dies am besten zu ihm und er könne dem auch nicht entkommen.

diese argumentation ist aber falsch. geld, macht und erfolg wird nur scheinbar als "negative", "schlechte" kategorie benutzt.
denn die menschen denken nämlich schon, dass es ihnen, wenn sie viel geld und co. hätten, gut gehen würde.
sie hätten dann ein schönes, angenehmes, bequemes, sinnvolles leben (das stimmt natürlich nicht).

das heisst, geld, macht und erfolg werden sehr wohl als *positive* kategorien angesehen. als *ideale*.

die geldmenschen sind also im prinzip auf der selben ebene, wie ein "politischer idealist" der sein leben widmet, um das "gute" zu verbreiten.
der geldmensch denkt auch, er würde etwas gutes schaffen und erreichen, in dem er möglichst viel geld und macht ansammelt.

wenn er denken würde, das geld würde nur schlechtes bringen, würde er ja nicht danach streben.

um auch auf das alberne argument einzugehen, man bräuchte ja geld zum leben, was selbstverständlich in der heutigen gesellschaft stimmt - die menschen sehnen sich aber nicht nur nach genug geld zum leben, oder um gut zu leben, sondern nach viel mehr geld.

kommen wir also zum punkt zurück.
geld, macht und erfolg sind ideale, und zwar super "gute", kitschigste, ultra-"positive" ideale (natürlich dennoch hohl - wie alle "kitschigen" ideale.)

und ich denke, deswegen ist die sehnsucht nach diesen dingen in der heutigen zeit so gross. eben weil all die anderen ideale in frage gestellt und abgeschafft werden. deswegen glauben sie um so mehr an die ideale, die noch übrig sind - geld, macht und erfolg. und das ist der grosse fehler.

Some Points On Art, Music And Techno

if there is an interesting story behind it, i will listen/buy/download it, and i wouldn't care so much about sound. say, there's a 40 year old kickboxing trainer who makes electronic music on minimal equipment inbetween the sessions with his students. i would download his stuff, without even taking a listen first.
i've been in contact with a guy from lebanon who makes rough electronic music. this is alone makes me love his music, that he makes hard stuff in a country and situation like this.
or another example, i just read a profile by a guy who is "a bureacrat by day" and an electronic artist at night. okay, this is not so rare a condition in the field of electronic music, but there is magic to this story, that this alone would make me listen to his music.
there is something oliver chesler said in an interview once, that with today's technology and stuff (i would also mention all those tutorials), everyone can do any form of electronic music basically. (end of his statement) everyone with at least a slight bit of equipment and half a talent can make a "big production" tune in hardcore, or drumnbass, or any other genre.
because of this, music itself has become completely meaningless to me. it's only the idea or spirit that matters.
and if the idea is good enough, the actual music becomes secondary (or, as said before, meaningless).
i'm totally into late 70s/early 80s punk and postpunk sounds. this sound has some of the lowest production values ever. it's often just post-teenage boys who used there spare money to buy a single synthesizer, put it into their bedroom, and then recorded there wonderful beautiful tracks to cassette tape. fantastic.
the "hardcore", or rather most of the techno-electric scenes are quite behind on this in the moment (and quite frankly, i think they lost that race - probably for a long time. unless a wholy new generation comes up.). in indie rock, for example, it's quite obvious that image/attitude/ideas can be more important for the "success" than the actual sound. even in mainstream pop - do so many people admire lady gaga because of the quality of her tracks, or not rather because of all of the image/publicity stunts she does?
it makes me a bit sad that most people in the electronic-techno scene fail to understand what this means.
the thing is that techno (and hardcore) in the beginning was farther ahead than almost any other type of music in this matter. alec empire once said amongst the things that put him into techno was that he was fascinated how producers with minimal equipment could create tunes that were more thrilling than the million-dollar studio pop productions that dominated the charts at that time. because these tunes had soul and spirit.
take a lot at some of the early techno and hardcore productions. some of them have extremely simple structures and are produced in a lofi way. yet they are great and wonderful. because there is spirit to them.

Der Ganze Mensch (In German Language)

in letzter zeit arbeite ich an einem konzept, das ich "der ganze mensch" nenne.
in der gesellschaft wird man von allenmöglichen seiten beschossen, mit der forderung, wie man denn sein soll.
die gesellschaftliche hierarchie fordert, man möge möglichst untertänig, folgsam, gehorsam sein, keine unruhe stiften, nicht gross alles in frage stellen. aber damit hört es nicht auf, als nächstes kommen die moralisten, und fordern man solle "nur" edel, moralisch, rein, tugendhaft, vorbildhaft sein. und so reiht sich eine gruppe an die nächste und richtet ihre forderungen an die menschen.
ich denke aber, es gibt einen grossen fehler der in diesem zusammenhang existiert.
das führt zu dem, was ich ansprechen will - den "ganzen menschen".
der mensch ist eben nicht nur "moralisch gut", er ist nicht nur gehorsam.
jeder mensch hat auch negative emotionen, negative eigenschaften, gedanken des widerstand, ist auch rebellisch.
jeder mensch hat auch eine "dunkle seite".

das konzept des "ganzen menschen" ist es nun, alles an sich zu akzeptieren, jede seite an sich, alles noch so negative oder was einen eigentlich stört, diese vielschichtigkeit und verschiedenheit sich bewusst zu machen.

damit meine ich keineswegs, dass man nun alles tun soll was man - prinzipiell - will.
sich einzugestehen, dass man einen negativen gedanken hat, heisst ja nicht, dass man ihn ausleben muss oder sollte. nur weil man bewusst ist, dass man vom fliegen träumt, heisst ja auch nicht, dass man wirklich versucht, ein fluggerät zu bauen.

jeder mensch lügt auch mal, jeder mensch ist auch mal arrogant, hochmütig, unfreundlich, oder verhält sich "ungerecht", unsozial, verhält sich unethisch, ist pessimistisch und unkonstruktiv.

nur wenn man alle aspekte von sich selber akzeptiert kann man wirkliche zufriedenheit erlangen.

aber wie gesagt, die gesellschaft macht es nun genau umgekehrt, und teilt einen auf in einen "guten" teil, den man hegen und dem man folgen soll, und einen schlechten "teil", den man auf die verschiedensten arten loswerden soll.
nur kann man ihn nicht loswerden, da es eben - ein teil von einem selbst ist.

man selbst kann sich niemals entkommen.
der kampf gegen einen selbst ist der einzige kampf, den man niemals gewinnen wird.

ich sage nochmal, dass ich nicht sagen will, dass man möglichst "schlecht" handeln soll. man muss nur akzeptieren, dass negative gedanken, die man hat, eben die eigenen gedanken sind. nicht etwas, was man verstecken könnte.
diese akzeptanz muss zu keiner wirklichen handlung führen.


nun könnte man sagen, dass wenn jemand sich zu oft negativen gefühlen und ansichten hingibt, dann letzendlich doch die gefahr besteht, dass dieser mensch sehr negativ wird.
da ist vermutlich in der tat etwas wahres dran. nur kann man negative emotionen nicht dadurch bekämpfen, in dem man sie von seinem selbst abspaltet (was ja eben nicht geht, da es ja das selbst ist). versucht man dies, gibt man diesen emotionen erst wirkliche macht, weil sie dann wesentlich und enorm stärker werden können.
der erste schritt, sich einem negativen gedanken zu stellen, ist, eben zu akzeptieren, dass man ihn hat.

abgesehen davon sind die meisten eigenschaften, die in dieser gesellschaft als "negativ" gelten, durchaus dinge, die nicht schlecht sind.
weil man folgsam und gehorsam sein soll, gilt es als schlecht wenn man rebellisch ist, widerspruch und widerstand leistet, soziale regeln, die man als falsch erkannt hat, bricht.
dabei sind dies keine negativen sachen, sondern dinge, die durchaus wünschenswert sind.

und wie sieht es aus, wenn man launisch, trotzig, arrogant, unausstehlich ist?
nunja, auch dies sind phasen die jeder mensch mal hat.
und wenn z.B. das soziale umfeld dieser person hauptsächlich aus langweilern oder spießern besteht, ist sowas z.B. auch sehr verständlich.

und was mit emotionen oder gedanken der schwäche? mutlosigkeit, schüchternheit, sensibilität?
auch das gehört zum menschen.


der mensch ist nicht perfekt. aber das ist eben teil des wundervollen am menschen.

seine eigenen gedanken, emotionen, eigenschaften akzeptieren.
das ist der punkt - sich so zu akzeptieren, wie man ist.

3 Sentences

We are our own darkness and we can be our own light.

We are our own prison and we can be our own freedom.

We are our own suffering and can be our own happiness.

Best Of Max Stirner (German Version)

Eine kleine Zusammfassung einiger Textstellen von Max Stirners "Der Einzige Und Sein Eigentum".
Man kann das komplette Buch im Internet Online lesen: http://www.lsr-projekt.de/msee.html

1.

Und was heisst vernünftig sein? Sich selbst vernehmen? Nein, die Vernunft ist ein Buch voll Gesetze, die alle gegen den Egoismus gegeben sind. Die bisherige Geschichte ist die Geschichte des geistigen Menschen. Nach der Periode der Sinnlichkeit beginnt die eigentliche Geschichte, d.h. die Periode der Geistigkeit, Geistlichkeit, Unsinnlichkeit, Übersinnlichkeit, Unsinnigkeit. Der Mensch fängt nur an, etwas sein und werden zu wollen. Was? Gut, schön, wahr; näher sittlich, fromm, wohlgefällig usw. Er will einen »rechten Menschen«, »etwas Rechtes« aus sich machen. Der Mensch ist sein Ziel, sein Sollen, seine Bestimmung, Beruf, Aufgabe, sein - Ideal: er ist sich ein Zukünftiger, Jenseitiger. Und was macht aus ihm einen »rechten Kerl«? Das Wahrsein, Gutsein, Sittlichkeit u. dgl. Nun sieht er jeden scheel an, der nicht dasselbe »Was« anerkennt, dieselbe Sittlichkeit sucht, denselben Glauben hat: er verjagt die »Separatisten, Ketzer, Sekten« usw. Kein Schaf, kein Hund bemüht sich, ein »rechtes Schaf, ein rechter Hund« zu werden; keinem Tier erscheint sein Wesen als eine Aufgabe, d.h. als ein Begriff, den es zu realisieren habe. Es realisiert sich, indem es sich auslebt, d.h. auflöst, vergeht. Es verlangt nicht, etwas Anderes zu sein oder zu werden, als es ist. Will Ich Euch raten, den Tieren zu gleichen? Dass Ihr Tiere werden sollt, dazu kann Ich wahrlich nicht ermuntern, da dies wieder eine Aufgabe, ein Ideal wäre (»Im Fleiss kann Dich die Biene meistern«). Auch wäre es dasselbe, als wünschte man den Tieren, dass sie Menschen werden. Eure Natur ist nun einmal eine menschliche, Ihr seid menschliche Naturen, d.h. Menschen. Aber eben weil Ihr das bereits seid, braucht Ihr's nicht erst zu werden. Auch Tiere werden »dressiert«, und ein dressiertes Tier leistet mancherlei Unnatürliches. Nur ist ein dressierter Hund für sich nichts besseres, als ein natürlicher, und hat keinen Gewinn davon, wenn er auch für Uns umgänglicher ist. Von jeher waren die Bemühungen im Schwange, alle Menschen zu sittlichen, vernünftigen, frommen, menschlichen u. dgl. »Wesen zu bilden«, d.h. die Dressur. Sie scheitern an der unbezwinglichen Ichheit, an der eigenen Natur, am Egoismus. Die Abgerichteten erreichen niemals ihr Ideal und bekennen sich nur mit dem Munde zu den erhabenen Grundsätzen, oder legen ein Bekenntnis, ein Glaubensbekenntnis, ab. Diesem Bekenntnisse gegenüber müssen sie im Leben sich »allzumal für Sünder erkennen« und bleiben hinter ihrem Ideal zurück, sind »schwache Menschen« und tragen sich mit dem Bewusstsein der »menschlichen Schwachheit«.
Anders, wenn Du nicht einem Ideal, als deiner »Bestimmung«, nachjagst, sondern Dich auflösest, wie die Zeit alles auflöst. Die Auflösung ist nicht deine »Bestimmung«, weil sie Gegenwart ist.

2.

Ohne Zweifel hat die Bildung Mich zum Gewaltigen gemacht. Sie hat Mir Gewalt über alle Antriebe gegeben, sowohl über die Triebe meiner Natur als über die Zumutungen und Gewalttätigkeiten der Welt. Ich weiss und habe durch die Bildung die Kraft dazu gewonnen, dass Ich Mich durch keine meiner Begierden, Lüste, Aufwallungen usw. zwingen zu lassen brauche: Ich bin ihr - Herr; gleicherweise werde Ich durch die Wissenschaften und Künste der Herr der widerspenstigen Welt, dem Meer und Erde gehorchen und selbst die Sterne Rede stehen müssen. Der Geist hat Mich zum Herrn gemacht. - Aber über den Geist selbst habe Ich keine Gewalt. Aus der Religion (Bildung) lerne Ich wohl die Mittel zur »Besiegung der Welt«, aber nicht, wie Ich auch Gott bezwinge und seiner Herr werde; denn Gott »ist der Geist«. Und zwar kann der Geist, dessen Ich nicht Herr zu werden vermag, die mannigfaltigsten Gestalten haben: er kann Gott heissen oder Volksgeist, Staat, Familie, Vernunft, auch - Freiheit, Menschlichkeit, Mensch.
Ich nehme mit Dank auf, was die Jahrhunderte der Bildung Mir erworben haben; nichts davon will Ich wegwerfen und aufgeben: Ich habe nicht umsonst gelebt. Die Erfahrung, dass Ich Gewalt über meine Natur habe und nicht der Sklave meiner Begierden zu sein brauche, soll Mir nicht verloren gehen; die Erfahrung, dass Ich durch Bildungsmittel die Welt bezwingen kann, ist zu teuer erkauft, als dass Ich sie vergessen könnte. Aber Ich will noch mehr.


3.

Wir stehen an der Grenzscheide einer Periode. Die bisherige Welt sann auf nichts als auf Gewinn des Lebens, sorgte fürs - Leben. Denn ob alle Tätigkeit für das diesseitige oder für das jenseitige, für das zeitliche oder für das ewige Leben in Spannung gesetzt wird, ob man nach dem »täglichen Brote« lechzt (»Gib Uns unser täglich Brot«) oder nach dem »heiligen Brote« (»das rechte Brot vom Himmel«; »das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und der Welt das Leben gibt;« »das Brot des Lebens.« Joh. 6.), ob man ums »liebe Leben« sorgt oder um das »Leben in Ewigkeit«. das ändert den Zweck der Spannung und Sorge nicht, der im einen wie im andern Falle sich als das Leben ausweist. Kündigen sich die modernen Tendenzen anders an? Man will, dass Niemand mehr um die nötigsten Lebensbedürfnisse in Verlegenheit komme, sondern sich darin gesichert finde, und anderseits lehrt man, dass der Mensch sich ums Diesseits zu bekümmern und in die wirkliche Welt einzuleben habe, ohn eitle Sorge um ein Jenseits.
Fassen Wir dieselbe Sache von einer andern Seite auf. Wer nur besorgt ist, dass er lebe, vergisst über diese Ängstlichkeit leicht den Genuss des Lebens. Ist's ihm nur ums Leben zu tun und denkt er, wenn Ich nur das liebe Leben habe, so verwendet er nicht seine volle Kraft darauf, das Leben zu nutzen, d.h. zu geniessen. Wie aber nutzt man das Leben? Indem man's verbraucht, gleich dem Lichte, das man nutzt, indem man's verbrennt. Man nutzt das Leben und mithin sich, den Lebendigen, indem man es und sich verzehrt. Lebensgenuss ist Verbrauch des Lebens.
Nun - den Genuss des Lebens suchen Wir auf! Und was tat die religiöse Welt? Sie suchte das Leben auf. »Worin besteht das wahre Leben, das selige Leben usw.? Wie ist es zu erreichen? Was muss der Mensch tun und werden, um ein wahrhaft Lebendiger zu sein? Wie erfüllt er diesen Beruf?« Diese und ähnliche Fragen deuten darauf hin, dass die Fragenden erst sich suchten, sich nämlich im wahren Sinne, im Sinne der wahrhaftigen Lebendigkeit. »Was Ich bin, ist Schaum und Schatten; was Ich sein werde, ist mein wahres Ich.« Diesem Ich nachzujagen, es herzustellen, es zu realisieren, macht die schwere Aufgabe der Sterblichen aus, die nur sterben, um aufzuerstehen, nur leben, um zu sterben, nur leben, um das wahre Leben zu finden.
Erst dann, wenn Ich Meiner gewiss bin und Mich nicht mehr suche, bin Ich wahrhaft mein Eigentum: Ich habe Mich, darum brauche und geniesse Ich Mich. Dagegen kann Ich Meiner nimmermehr froh werden, solange Ich denke, mein wahres Ich hätte Ich erst noch zu finden, und es müsse dahin kommen, dass nicht Ich, sondern Christus in Mir lebe oder irgend ein anderes geistiges, d.h. gespenstisches Ich, z.B. der wahre Mensch, das Wesen des Menschen u. dgl.
Ein ungeheurer Abstand trennt beide Anschauungen: in der alten gehe Ich auf Mich zu, in der neuen gehe Ich von Mir aus, in jener sehne Ich Mich nach Mir, in dieser habe Ich Mich und mache es mit Mir, wie man's mit jedem andern Eigentum macht, - Ich geniesse Mich nach meinem Wohlgefallen. Ich bange nicht mehr um's Leben, sondern »vertue« es.
Von jetzt an lautet die Frage, nicht wie man das Leben erwerben, sondern wie man's vertun, geniessen könne, oder nicht wie man das wahre Ich in sich herzustellen, sondern wie man sich aufzulösen, sich auszuleben habe.
Was wäre das Ideal wohl anders, als das gesuchte, stets ferne Ich? Sich sucht man, folglich hat man sich noch nicht, man trachtet nach dem, was man sein soll, folglich ist man's nicht. Man lebt in Sehnsucht und hat Jahrtausende in ihr, hat in Hoffnung gelebt. Ganz anders lebt es sich im - Genuss!
Trifft dies etwa nur die sogenannten Frommen? Nein, es trifft alle, die der scheidenden Geschichtsperiode angehören, selbst ihre Lebemänner. Auch ihnen folgte auf die Werkeltage ein Sonntag und auf das Welttreiben der Traum von einer besseren Welt, von einem allgemeinen Menschenglück, kurz ein Ideal. Aber namentlich die Philosophen werden den Frommen gegenübergestellt. Nun, haben die an etwas anderes gedacht, als an das Ideal, auf etwas anderes gesonnen, als auf das absolute Ich? Sehnsucht und Hoffnung überall, und nichts als diese. Nennt es meinetwegen Romantik.

4.

»Nichts in dieser Welt ist vollkommen«. Mit diesem leidigen Spruche scheiden die Guten von ihr und flüchten sich in ihr Kämmerlein zu Gott oder in ihr stolzes »Selbstbewusstsein«. Wir aber bleiben in dieser »unvollkommenen« Welt, weil Wir sie auch so brauchen können zu unserem - Selbstgenuss.

5.

Denn dem Volke kommt es nur auf seine Selbstbehauptung an; es fordert »patriotische Aufopferung« von jedem. Mithin ist ihm jeder für sich gleichgültig, ein Nichts, und es kann nicht machen, nicht einmal leiden, was der Einzelne und nur dieser machen muss, nämlich seine Verwertung. Ungerecht ist jedes Volk, jeder Staat gegen den Egoisten.
Solange auch nur eine Institution noch besteht, welche der Einzelne nicht auflösen darf, ist die Eigenheit und Selbstangehörigkeit Meiner noch sehr fern. Wie kann Ich z.B. frei sein, wenn Ich eidlich an eine Konstitution, eine Charte, ein Gesetz Mich binden, meinem Volke »Leib und Seele verschwören« muss? Wie kann Ich eigen sein, wenn meine Fähigkeiten sich nur so weit entwickeln dürfen, als sie die »Harmonie der Gesellschaft nicht stören« (Weitling). Der Untergang der Völker und der Menschheit wird Mich zum Aufgange einladen.
Horch, eben da Ich dies schreibe, fangen die Glocken an zu läuten, um für den morgenden Tag die Feier des tausendjährigen Bestandes unseres lieben Deutschlands einzuklingeln. Läutet, läutet seinen Grabgesang! Ihr klingt ja feierlich genug, als bewegte eure Zunge die Ahnung, dass sie einem Toten das Geleit gebe. Deutsches Volk und deutsche Völker haben eine Geschichte von tausend Jahren hinter sich: welch langes Leben! Geht denn ein zur Ruhe, zum Nimmerauferstehen, auf dass Alle frei werden, die Ihr so lange in Fesseln hieltet. - Tot ist das Volk. - Wohlauf Ich!
O Du mein vielgequältes, deutsches Volk - was war deine Qual? Es war die Qual eines Gedankens, der keinen Leib sich erschaffen kann, die Qual eines spukenden Geistes, der vor jedem Hahnenschrei in nichts zerrinnt und doch nach Erlösung und Erfüllung schmachtet. Auch in Mir hast Du lange gelebt, Du lieber - Gedanke, Du lieber - Spuk. Fast wähnte Ich schon das Wort deiner Erlösung gefunden, für den irrenden Geist Fleisch und Bein entdeckt zu haben: da höre Ich sie läuten, die Glocken, die Dich zur ewigen Ruhe bringen, da verhallt die letzte Hoffnung, da summt die letzte Liebe aus, da scheide Ich aus dem öden Hause der Verstorbenen und kehre ein zu den - Lebendigen:

Denn allein der Lebende hat Recht.

Fahre wohl, Du Traum so vieler Millionen, fahre wohl, Du tausendjährige Tyrannin deiner Kinder!
Morgen trägt man Dich zu Grabe; bald werden deine Schwestern, die Völker, Dir folgen. Sind sie aber alle gefolgt, so ist - - die Menschheit begraben, und Ich bin mein eigen, Ich bin der lachende Erbe!

6.

Warum nun, wenn die Freiheit doch dem Ich zu Liebe erstrebt wird, warum nun nicht das Ich selber zu Anfang, Mitte und Ende wählen? Bin Ich nicht mehr wert als die Freiheit? Bin Ich es nicht, der Ich Mich frei mache, bin Ich nicht das Erste? Auch unfrei, auch in tausend Fesseln geschlagen, bin Ich doch, und Ich bin nicht etwa erst zukünftig und auf Hoffnung vorhanden, wie die Freiheit, sondern Ich bin auch als Verworfenster der Sklaven - gegenwärtig.
Bedenkt das wohl und entscheidet Euch, ob Ihr auf eure Fahne den Traum der »Freiheit« oder den Entschluss des »Egoismus«, der »Eigenheit« stecken wollt. Die »Freiheit« weckt euren Grimm gegen Alles, was Ihr nicht seid; der »Egoismus« ruft Euch zur Freude über Euch selbst, zum Selbstgenusse; die »Freiheit« ist und bleibt eine Sehnsucht, ein romantischer Klagelaut, eine christliche Hoffnung auf Jenseitigkeit und Zukunft; die »Eigenheit« ist eine Wirklichkeit, die von selbst gerade soviel Unfreiheit beseitigt, als Euch hinderlich den eigenen Weg versperrt. Von dem, was Euch nicht stört, werdet Ihr Euch nicht lossagen wollen, und wenn es Euch zu stören anfängt, nun so wisst Ihr, dass »Ihr Euch mehr gehorchen müsset, denn den Menschen!«
Die Freiheit lehrt nur: Macht Euch los, entledigt Euch alles Lästigen; sie lehrt Euch nicht, wer Ihr selbst seid. Los, los! so tönt ihr Losungswort, und Ihr, begierig ihrem Rufe folgend, werdet Euch selbst sogar los, »verleugnet Euch selbst«. Die Eigenheit aber ruft Euch zu Euch selbst zurück, sie spricht: »Komm zu Dir!« Unter der Ägide der Freiheit werdet Ihr Vielerlei los, aber Neues beklemmt Euch wieder: »den Bösen seid Ihr los, das Böse ist geblieben«. Als Eigene seid Ihr wirklich Alles los, und was Euch anhaftet, das habt Ihr angenommen, das ist eure Wahl und euer Belieben. Der Eigene ist der geborene Freie, der Freie von Haus aus; der Freie dagegen nur der Freiheitssüchtige, der Träumer und Schwärmer.
Jener ist ursprünglich frei, weil er nichts als sich anerkennt; er braucht sich nicht erst zu befreien, weil er von vornherein Alles ausser sich verwirft, weil er nichts mehr schätzt als sich, nichts höher anschlägt, kurz, weil er von sich ausgeht und »zu sich kommt«. Befangen im kindlichen Respekt, arbeitet er gleichwohl schon daran, aus dieser Befangenheit sich »zu befreien«. Die Eigenheit arbeitet in dem kleinen Egoisten und verschafft ihm die begehrte - Freiheit.

7.

Aber man braucht Euch nur an Euch zu mahnen, um Euch gleich zur Verzweiflung zu bringen. »Was bin Ich?« so fragt sich jeder von Euch. Ein Abgrund von regel- und gesetzlosen Trieben, Begierden, Wünschen, Leidenschaften, ein Chaos ohne Licht und Leitstern! Wie soll Ich, wenn Ich ohne Rücksicht auf Gottes Gebote oder auf die Pflichten, welche die Moral vorschreibt, ohne Rücksicht auf die Stimme der Vernunft, welche im Lauf der Geschichte nach bitteren Erfahrungen das Beste und Vernünftigste zum Gesetze erhoben hat, lediglich Mich frage, eine richtige Antwort erhalten? Meine Leidenschaft würde Mir gerade zum Unsinnigsten raten. - So hält jeder sich selbst für den - Teufel; denn hielte er sich, sofern er um Religion usw. unbekümmert ist, nur für ein Tier, so fände er leicht, dass das Tier, das doch nur seinem Antriebe (gleichsam seinem Rate) folgt, sich nicht zum »Unsinnigsten« rät und treibt, sondern sehr richtige Schritte tut. Allein die Gewohnheit religiöser Denkungsart hat unsern Geist so arg befangen, dass Wir vor Uns in unserer Nacktheit und Natürlichkeit - erschrecken; sie hat Uns so erniedrigt, dass Wir Uns für erbsündlich, für geborene Teufel halten. Natürlich fällt Euch sogleich ein, dass Euer Beruf erheische, das »Gute« zu tun, das Sittliche, das Rechte. Wie kann nun, wenn Ihr Euch fragt, was zu tun sei, die rechte Stimme aus Euch heraufschallen, die Stimme, welche den Weg des Guten, Rechten, Wahren usw. zeigt? Wie stimmt Gott und Belial?
Was würdet Ihr aber denken, wenn Euch einer erwiderte: dass man auf Gott, Gewissen, Pflichten, Gesetze usw. hören solle, das seien Flausen, mit denen man Euch Kopf und Herz vollgepfropft und Euch verrückt gemacht habe? Und wenn er Euch früge, woher Ihr's denn so sicher wisst, dass die Naturstimme eine Verführerin sei? Und wenn er Euch gar zumutete, die Sache umzukehren, und geradezu die Gottes- und Gewissensstimme für Teufelswerk zu halten? Solche heillose Menschen gibt's; wie werdet Ihr mit ihnen fertig werden? Auf eure Pfaffen, Eltern und guten Menschen könnt Ihr Euch nicht berufen, denn die werden eben als eure Verführer von jenen bezeichnet, als die wahren Jugendverführer und Jugendverderber, die das Unkraut der Selbstverachtung und Gottesverehrung emsig aussäen, die jungen Herzen verschlämmen und die jungen Köpfe verdummen.

8.

Ich demütige Mich vor keiner Macht mehr und erkenne, dass alle Mächte nur meine Macht sind, die Ich sogleich zu unterwerfen habe, wenn sie eine Macht gegen oder über Mich zu werden drohen; jede derselben darf nur eins meiner Mittel sein, Mich durchzusetzen, wie ein Jagdhund unsere Macht gegen das Wild ist, aber von Uns getötet wird, wenn er Uns selbst anfiele. Alle Mächte, die Mich beherrschen, setze Ich dann dazu herab, Mir zu dienen. Die Götzen sind durch Mich: Ich brauche sie nur nicht von neuem zu schaffen, so sind sie nicht mehr; »höhere Mächte« sind nur dadurch, dass Ich sie erhöhe und Mich niedriger stelle.

9.

Geh' Mir vom Leibe mit Deiner »Menschenliebe«! Schleiche Dich hinein, Du Menschenfreund, in die »Höhlen des Lasters«, verweile einmal in dem Gewühl der grossen Stadt: wirst Du nicht überall Sünde und Sünde und wieder Sünde finden? Wirst Du nicht jammern über die verderbte Menschheit, nicht klagen über den ungeheuern Egoismus? Wirst Du einen Reichen sehen, ohne ihn unbarmherzig und »egoistisch« zu finden? Du nennst Dich vielleicht schon Atheist, aber dem christlichen Gefühle bleibst Du treu, dass ein Kamel eher durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher kein »Unmensch« sei. Wie viele siehst Du überhaupt, die Du nicht unter die »egoistische Masse« würfest? Was hat also deine Menschenliebe gefunden? Lauter unliebenswürdige Menschen! Und woher stammen sie alle? Aus Dir, aus deiner Menschenliebe! Du hast den Sünder im Kopfe mitgebracht, darum fandest Du ihn, darum schobst Du ihn überall unter. Nenne die Menschen nicht Sünder, so sind sie's nicht: Du allein bist der Schöpfer der Sünder: Du, der Du die Menschen zu lieben wähnst, Du gerade wirfst sie in den Kot der Sünde, Du gerade scheidest sie in Lasterhafte und Tugendhafte, in Menschen und Unmenschen, Du gerade besudelst sie mit dem Geifer deiner Besessenheit; denn Du liebst nicht die Menschen, sondern den Menschen. Ich aber sage Dir, Du hast niemals einen Sünder gesehen, Du hast ihn nur - geträumt.

10.

Man hat immer gemeint, Mir eine ausserhalb Meiner liegende Bestimmung geben zu müssen, so dass man zuletzt Mir zumutete, Ich sollte das Menschliche in Anspruch nehmen, weil Ich - Mensch sei. Dies ist der christliche Zauberkreis. Auch Fichtes Ich ist dasselbe Wesen ausser Mir, denn Ich ist jeder, und hat nur dieses Ich Rechte, so ist es »das Ich«, nicht Ich bin es. Ich bin aber nicht ein Ich neben andern Ichen, sondern das alleinige Ich: Ich bin einzig. Daher sind auch meine Bedürfnisse einzig, meine Taten, kurz alles an Mir ist einzig. Und nur als dieses einzige Ich nehme Ich Mir alles zu eigen, wie Ich nur als dieses Mich betätige und entwickle: Nicht als Mensch und nicht den Menschen entwickle Ich, sondern als Ich entwickle Ich - Mich.
Dies ist der Sinn des - Einzigen.

11.

Aber Ich und Du, Wir mögen zwar Leute sein, von denen sich ein Krummacher denken kann, dass Wir noch gute Christen werden könnten; wenn er Uns indes »bearbeiten« wollte, so würden Wir ihm bald fühlbar machen, dass unsere Christlichkeit nur denkbar, sonst aber unmöglich ist: er würde, grinste er Uns fort und fort mit seinen zudringlichen Gedanken, seinem »guten Glauben«, an, erfahren müssen, dass Wir gar nicht zu werden brauchen, was Wir nicht werden mögen.

12.

Das Ideal »der Mensch« ist realisiert, wenn die christliche Anschauung umschlägt in den Satz: »Ich, dieser Einzige, bin der Mensch«. Die Begriffsfrage: »was ist der Mensch?« - hat sich dann in die persönliche umgesetzt: »wer ist der Mensch?« Bei »was« suchte man den Begriff, um ihn zu realisieren; bei »wer« ist's überhaupt keine Frage mehr, sondern die Antwort im Fragenden gleich persönlich vorhanden: die Frage beantwortet sich von selbst.
Man sagt von Gott: »Namen nennen Dich nicht«. Das gilt von Mir: kein Begriff drückt Mich aus, nichts, was man als mein Wesen angibt, erschöpft Mich; es sind nur Namen. Gleichfalls sagt man von Gott, er sei vollkommen und habe keinen Beruf, nach Vollkommenheit zu streben. Auch das gilt allein von Mir.
Eigner bin Ich meiner Gewalt, und Ich bin es dann, wenn Ich Mich als Einzigen weiss. Im Einzigen kehrt selbst der Eigner in sein schöpferisches Nichts zurück, aus welchem er geboren wird. Jedes höhere Wesen über Mir, sei es Gott, sei es der Mensch, schwächt das Gefühl meiner Einzigkeit und erbleicht erst vor der Sonne dieses Bewusstseins. Stell' Ich auf Mich, den Einzigen, meine Sache, dann steht sie auf dem Vergänglichen, dem sterblichen Schöpfer seiner, der sich selbst verzehrt, und Ich darf sagen:
Ich hab' mein' Sach' auf Nichts gestellt.


13.

Wurde oben gesagt: »den Alten war die Welt eine Wahrheit«, so müssen Wir hier sagen: »den Neuen war der Geist eine Wahrheit«, dürfen aber, wie dort, so hier den Zusatz nicht auslassen: eine Wahrheit, hinter deren Unwahrheit sie zu kommen suchten und endlich wirklich kommen.

14.

Die Wahrheit oder »die Wahrheit überhaupt« will man nicht aufgeben, sondern suchen. Was ist sie anders als das être suprême, das höchste Wesen? Verzweifeln müsste auch die »wahre Kritik«, wenn sie den Glauben an die Wahrheit verlöre. Und doch ist die Wahrheit nur ein - Gedanke, aber nicht bloss einer, sondern sie ist der Gedanke, der über alle Gedanken ist, der unumstössliche Gedanke, sie ist der Gedanke selbst, der alle andern erst heiligt, ist die Weihe der Gedanken, der »absolute«, der »heilige« Gedanke. Die Wahrheit hält länger vor, als alle Götter; denn nur in ihrem Dienste und ihr zu Liebe hat man die Götter und zuletzt selbst den Gott gestürzt. Den Untergang der Götterwelt überdauert »die Wahrheit«, denn sie ist die unsterbliche Seele dieser vergänglichen Götterwelt, sie ist die Gottheit selber.
Ich will antworten auf die Frage des Pilatus: Was ist Wahrheit? Wahrheit ist der freie Gedanke, die freie Idee, der freie Geist; Wahrheit ist, was von Dir frei, was nicht dein eigen, was nicht in deiner Gewalt ist. Aber Wahrheit ist auch das völlig Unselbständige, Unpersönliche, Unwirkliche und Unbeleibte; Wahrheit kann nicht auftreten, wie Du auftrittst, kann sich nicht bewegen, nicht ändern, nicht entwickeln; Wahrheit erwartet und empfängt alles von Dir und ist selbst nur durch Dich: denn sie existiert nur in - deinem Kopfe. Du gibst das zu, dass die Wahrheit ein Gedanke sei, aber nicht jeder Gedanke sei ein wahrer, oder, wie Du's auch wohl ausdrückst, nicht jeder Gedanke ist wahrhaft und wirklich Gedanke. Und woran missest und erkennst Du den wahren Gedanken? An deiner Ohnmacht, nämlich daran, dass Du ihm nichts mehr anhaben kannst! Wenn er Dich überwältigt, begeistert und fortreisst, dann hältst Du ihn für den wahren. Seine Herrschaft über Dich dokumentiert Dir seine Wahrheit, und wenn er Dich besitzt und Du von ihm besessen bist, dann ist Dir wohl bei ihm, denn dann hast Du deinen - Herrn und Meister gefunden. Als Du die Wahrheit suchtest, wonach sehnte sich dein Herz da? Nach deinem Herrn! Du trachtetest nicht nach deiner Gewalt, sondern nach einem Gewaltigen, und wolltest einen Gewaltigen erhöhen (»Erhöhet den Herrn, unsern Gott!«). Die Wahrheit, mein lieber Pilatus, ist - der Herr, und alle, welche die Wahrheit suchen, suchen und preisen den Herrn. Wo existiert der Herr? Wo anders als in deinem Kopfe? Er ist nur Geist, und wo immer Du ihn wirklich zu erblicken glaubst, da ist er ein - Gespenst; der Herr ist ja bloss ein Gedachtes, und nur die christliche Angst und Qual, das Unsichtbare sichtbar, das Geistige leibhaftig zu machen, erzeugte das Gespenst und war der furchtsame Jammer des Gespensterglaubens.
Solange Du an die Wahrheit glaubst, glaubst Du nicht an Dich und bist ein - Diener, ein - religiöser Mensch. Du allein bist die Wahrheit, oder vielmehr, Du bist mehr als die Wahrheit, die vor Dir gar nichts ist. Allerdings fragst auch Du nach der Wahrheit, allerdings »kritisierst« auch Du, aber Du fragst nicht nach einer »höhern Wahrheit«, die nämlich höher wäre als Du, und kritisierst nicht nach dem Kriterium einer solchen. Du machst Dich an die Gedanken und Vorstellungen wie an die Erscheinungen der Dinge nur zu dem Zwecke, um sie Dir mundgerecht, geniessbar und eigen zu machen, Du willst sie nur bewältigen und ihr Eigner werden, willst Dich in ihnen orientieren und zu Hause wissen, und befindest sie wahr oder siehst sie in ihrem wahren Lichte dann, wenn sie Dir nicht mehr entschlüpfen können, keine ungepackte oder unbegriffene Stelle mehr haben, oder wenn sie Dir recht, wenn sie dein Eigentum sind. Werden sie nachgehends wieder schwerer, entwinden sie deiner Gewalt sich wieder, so ist das eben ihre Unwahrheit, nämlich deine Ohnmacht. Deine Ohnmacht ist ihre Macht, deine Demut ihre Hoheit. Ihre Wahrheit also bist Du oder ist das Nichts, welches Du für sie bist und in welches sie zerfliessen, ihre Wahrheit ist ihre Nichtigkeit.
Erst als das Eigentum Meiner kommen die Geister, die Wahrheiten, zur Ruhe, und sie sind dann erst wirklich, wenn ihnen die leidige Existenz entzogen und sie zu einem Eigentum Meiner gemacht werden, wenn es nicht mehr heisst: die Wahrheit entwickelt sich, herrscht, macht sich geltend, die Geschichte (auch ein Begriff) siegt u. dergl. Niemals hat die Wahrheit gesiegt, sondern stets war sie mein Mittel zum Siege, ähnlich dem Schwerte (»das Schwert der Wahrheit«). Die Wahrheit ist tot, ein Buchstabe, ein Wort, ein Material, das Ich verbrauchen kann. Alle Wahrheit für sich ist tot, ein Leichnam; lebendig ist sie nur in derselben Weise, wie meine Lunge lebendig ist, nämlich in dem Masse meiner eigenen Lebendigkeit. Die Wahrheiten sind Material wie Kraut und Unkraut; ob Kraut oder Unkraut, darüber liegt die Entscheidung in Mir.
Mir sind die Gegenstände nur Material, das Ich verbrauche. Wo Ich hingreife, fasse Ich eine Wahrheit, die Ich Mir zurichte. Die Wahrheit ist Mir gewiss, und Ich brauche sie nicht zu ersehnen. Der Wahrheit einen Dienst zu leisten, ist nirgends meine Absicht; sie ist Mir nur ein Nahrungsmittel für meinen denkenden Kopf, wie die Kartoffel für meinen verdauenden Magen, der Freund für mein geselliges Herz. Solange Ich Lust und Kraft zu denken habe, dient Mir jede Wahrheit nur dazu, sie nach meinem Vermögen zu verarbeiten. Wie für den Christen die Wirklichkeit oder Weltlichkeit, so ist für Mich die Wahrheit »eitel und nichtig«. Sie existiert gerade so gut, als die Dinge dieser Welt fortexistieren, obgleich der Christ ihre Nichtigkeit bewiesen hat; aber sie ist eitel, weil sie ihren Wert nicht in sich hat, sondern in Mir. Für sich ist sie wertlos. Die Wahrheit ist eine - Kreatur.
Wie Ihr durch eure Tätigkeit unzählige Dinge herstellt, ja den Erdboden neu gestaltet und überall Menschenwerke errichtet, so mögt Ihr auch noch zahllose Wahrheiten durch euer Denken ermitteln, und Wir wollen Uns gerne daran erfreuen. Wie Ich Mich jedoch nicht dazu hergeben mag, eure neu entdeckten Maschinen maschinenmässig zu bedienen, sondern sie nur zu meinem Nutzen in Gang setzen helfe, so will Ich auch eure Wahrheiten nur gebrauchen, ohne Mich für ihre Forderungen gebrauchen zu lassen.
Alle Wahrheiten unter Mir sind Mir lieb; eine Wahrheit über Mir, eine Wahrheit, nach der Ich Mich richten müsste, kenne Ich nicht. Für Mich gibt es keine Wahrheit, denn über Mich geht nichts! Auch nicht mein Wesen, auch nicht das Wesen des Menschen geht über Mich! Und zwar über Mich, diesen »Tropfen am Eimer«, diesen »unbedeutenden Menschen«!

Where Is Love?

Where is love?
Where is happiness?
Where is longing?
Where is satisfaction?
Where is content?
Where is beauty?
Where is truth?
Where is wisdom?

Where are all questions,
And all answers?

Nowhere else than in yourself.

Der Zustand der Welt (In German Language)

Früher glaubten die Menschen an Dinge wie Staat, Moral, Ethik, Gesellschaft.
Heute haben sie begriffen, dass Staaten korrupt sind; ebenso Gesellschaften. Das Moral Zwecklos und Ethik sinnlos ist.
Aber wie die Insekten, die vom Licht nicht loskommen, und in es hinein fliegen um zu verbrennen, kommen sie von diesen Dingen nicht los. Wie Roboter folgen sie weiterhin dem Staat; passen sich weiterhin an die Gesellschaft an; halten immer noch Moral und Ethik hoch.
Sie werden es wohl nie lernen.

Hippies, Punk And Techno And The Question Of Ideology

punk was a movement against the hippies that dominated a large part of the counter- and subcultures till then.
the hippies had spread their ideas and propositions of love, harmony, equality and justice, a revolution for peace, for over a decade, and the punks were fed up with this. this is tracable if one looks at some of the songs of that era. take "sonic destroyer" by the band rocket from the tombs, and then by the band dead boys, with its lines of "i don't need anyone[...]don't need no human race[...]don't even need you too".

this was written just a few years after woodstock and the high point what is now called "flower power". it's the complete opposite of anything the hippies stood for. no more coming together and being in joy and harmony.
no more idea of a community of peace and progress. the antithesis of any sweet&nice hippie song.
it's also clear in "final solution", a song played by (again) rocket from the tombs and pere ubu. "don't need no cure - need a final solution". again, a line that would fit not nicely to hippie concepts.

the dreams and ideals of the hippies had turned to dust and withered away. they turned out to be something that could not easily be put into reality, not something that could be put into practice, in the end.

so the punks rebelled against this. they attacked the ideologies of the hippies and left them behind. yet there was also something else in punk. punk was amongst the first modern subcultural movements that criticised the concept of *ideology* itself, that turned against any *ideology*. punk bands sometimes used communist and rightwing symbolism at the same time, to show that every ideology in the end is devoid of meaning, and dangerous if followed with fanaticism.

now the problem of punk was that punk itself was and turned into an ideology very quickly. certain ideas, attitudes, hairstyles and clothing became and were a doctrine for punks, and punk became just as conformistic as any other braindead political movement. instead of following society, they followed the just as boring ideals of their "scene".

yet i think there was also something else in punk, a spark, that managed to break free of any ideology...
this rare, sugarsweet, happy-melancholic nihilism that one sometimes can feel at punk concerts...

so punk challenged ideology and failed in the end. what could come after this? punk had the most radical and extreme ideology then - against everything society and the "western world" stood for. how could you top this?
easily. drop ideology all together.

this is what techno did.

techno tried to break free of any ideology and launched a full-on attack on them.
one should maybe look at the situation in music at the time techno came around, especially in the subculture.
indie bands were hyped, the shoegaze sound was starting to grow. bands with elegic, over-produced songs, with "deep", intellectual lyrics, tales of tragic love, worries, melancholy.
techno had nothing of this. just dance to the beat, man! just stop worrying, enjoy your live, enjoy this momement.

this is something the rock crowd never forgave techno. that techno never cared about the "deep" issues of life, but unlike disco, which these people somehow justify and enjoy, that techno, basically, conciously decided to reject them. enjoy the lasers and the synth stabs and please don't talk or worry too much.

this can be seen in, for example, the use of samples of political speeches or philosophical text, that were common in early techno productions. unlike earlier music with similiar things, there was no intent to make the listener actually engage in politics and no need for him to follow a specific philosophy.

it is often overlooked how ultimately nihilistic techno in its consequences was.

the guy on the dancefloor at 6am doesn't care about anything in the societal world anymore, he is in his own world.

Symbolism: The Ocean

Part of a series on symbolism and how it is used in western culture and beyond.

The ocean is one of my favorite symbols. It stands for the soul, the subconciousness, emotion, nature, a primal state, nature, the "good" parts of existance, dreams, fantasy and more.
Let's take a closer look how the ocean is used as a symbol in art, fiction, myth and other things.
The ocean often stands for emotion, somewhat opposed to, but not necessarily conflicting with the intellect.
The images in which the ocean are portrayed can change according to the state of emotions that are portrayed. For example, a novel could be based on the inner conflict of a person; and the image of the stormy ocean could be used as a symbolism in the story. The high, crashing waves represent the overwhelming emotions, that threaten to "drown" the person. Much different from portraying a peaceful ocean.
If a person has to go far out to the sea in a piece of fiction, this could be a representation of facing and exploring one's own emotion.
This brings us to a different aspect of this symbol, which is that the ocean stands for the subsconcious.
Keep in mind that all the aspects that I mentioned, and even others, are interconnected, and these different aspects always to a point blend together.
The ocean represents the subconscious, the unknown parts of the mind, the dark, hidden depths of the ocean standing for unknown, unexplored thoughts, emotions, feelings, that are not visible on the surface. If in a piece of art a person has to go far out on the ocean alone, this could mean it's a symbol for the person facing his own subconciousness, going deep into his own emotions and his mind.
The ocean (again, connected to the above) also stands for the soul. The tranquil, inner part of oneself, that lies at the core. The images of the still, deep ocean represents the deepness of the soul.
Which brings us to the next part, the equation of the ocean and nature. the ocean represents the untouched part, not part of "civiliation", or subjugated by authorities, hierarchies, repressive and "artificial" culture etc.
People related to the ocean in a work of fiction (for example inhabitants of a village near the coast) can represent a connectivity to nature. If the ocean brings a dramatic change in a story, for example by tidal waves, this could symbolise a "revenge" of nature, or a portrayal of nature being on the side of the protagonist (if the change in the end helps him).
This brings us to the last aspect I want to address, which somewhat concludes the above aspect. The ocean as a primal state. The ocean represents a core state, a primal purity, an "original" condition from which other things arise. In myth, "pure" gods, heros, creatures often have their origins in the ocean, or were at one point part of it. In fiction, the ocean can represent such a "basic point" and all other things are connected to it.

One of the most impressive use of the symbolism of the ocean I've seen so far is in the movie "Waltz With Bashir".
The ocean plays a central part in this movie, and throughout the movies there are real, dream and surreal sequences that feature an ocean.
One of these scenes, that touched me the most, is at the beginning of the movie. Calmly and peaceful, men are swimming, or rather floating, in the ocean, under a surreal yellow light. These scene portrays a feeling of tranquility. Then they get out of the ocean, put their clothes on, grab rifles, walk into a city and encounter screaming and running people. It is later explained in the movie that this is a surreally changed flashback to a war situation the protagonist was in.
The symbolism in the scene is as follows:
First the abovementioned primal state is portrayed. They're in the water, at peace, beyond all worries or problems. Then they get out of the ocean, out of the primal state, and walk into this world, "civilization", take their guns and encounter the violence, fear and and cruelty in this world.

Whales are different from fish. At one point during the evolution, fish evolved into reptilians, then manmals and other animals, which no longer lived in the water. Whales evolved from animals that turned this evolutionary step around, that lived on the land and evolved to creatures that live exclusively in water again.
I always found this a nice symbolism for going back to nature and the ocean.

An aspect of the ocean symbolism I haven't fully mentioned yet is the symbolism of "the ocean within".
I once read in a book that all creatures on earth come from the ocean and each has to carry a part of the ocean "within" itself in order to survive, as you know the human body consists to around 90% of water. A very romantic fact, in my opinion. This is not directly related to the above symbolism though.
The "ocean within" represents the soul, nature, emotions, primal things we have within our self.
Everyone carrys such an ocean within him and herself.

I assume everyone already knows the tale of icarus. It is often said it is a metaphor for the struggle for truth and knowledge, with the sun representing these things. He got too close to the truth and wisdom, and thus had to die. In my opinion, what is overlooked is toward which he fell after his wings no longer functioned. Which is the ocean (that he got smashed on a rock might be ignored here). So in a sense, maybe this very old myth is a metaphor for that at the end of the abovementioned struggle and quest, he returned to nature (the ocean).

Merging with the ocean is another concept that is found in many works of art and fiction. Somehow becoming one with the ocean
This is a representation of becoming one with nature, emotions and the other things again. And becoming one with oneself.

Who Is It?

"it's not that i couldn't find a partner. sure, there are people around.
but i just don't want to have another relationship. i want something else.
i want someone who stays with me forever. someone who supports me. someone who is like me.
someone who understands my emotions. someone who understands my thoughts. someone who understands me.
someone who understands my dreams. someone who believes in me. who follows me. someone who gives me strength and encourages me. who has similiar ideas to mine. someone who has similiar goals in life. someone who likes similiar things.
i know, maybe this is too much too ask for. but this is what i want. this is what i yearn for."

"these are indeed high goals and aims. but you poor being spent time and energy searching for a person like this, when you've already found this person and would've noticed had you taken a closer look."

"i already found and know this person? who is it?"

"you are it yourself".

"i am it? how can this be possible?"

"just think about it. you are the one who will always stay with you. you understand your dreams and you believe in your dreams. you follow your goals and you like the things you do. you can give yourself strength and support. you are like you are. you can understand yourself. you can understand your emotions. you can understand your thoughts.
you are the one you were searching for all this time. love yourself."

Artistic Intentions

to most part, there has always been a very basic idea behind all my artistic efforts and activities.
an idea i for a long time now believe to be true (with some periods of doubts now and then), and that many people i met in my life told me would be useless, impossible or even dangerous.
that idea is: you can do what you want.
let me explain how this could relate to art.
when creating art or music, one often has very clear concepts inside one's mind of what one does want to achieve.
yet when presenting the art to other people, there is a very common reaction: "yes, this is already very nice, but if you would change this or that, you could be really succesful with your art". now it's of course nice if art still can be improved. but usually, this advice runs against the concepts that one has set oneself.
the idea here is: you can't follow your own concepts, you have to adapt to those that are already around.
but this is wrong. you can follow your own ideas.
now we live in a world, where in music, for example, there are almost hundreds of different scenes, subcultures, with even further subgenres and so on. when one does art, people always give one the good advice that one should soften up one's standarts a bit and try to appeal to one of these categories. they say that if one does not do that - basically, at least to conform in some way - one will not get any recognition for one's art, one will not get many supporters. but, as i said, this is completely wrong. the point is:
to not cater to *any* scene or subculture, as niche as it might be. to completely do only the art that one does want to do.
(of course there are also artists who are dedicated to one scene, and create art that fits to that scene, and this is okay too. but this was not the way i wanted to go.).

it is possible to gain recognition and reach a larger audience, even if you only do not more and not less than exactly what you want to, in music and art.

as i said, i believed this idea to be true; and through my activities i found proof that it is true.

of course, the added point here is that this is not only true for art, but also for the rest of society, and the rest of the world.

it is possible. you can do what you want and be succesful with that.

The Artist

there has been a change in the way artistic genius is been portrayed and explained.
in the past, a brilliant artist was seen as something unreachable, indescribable, who was pretty much above everything.
nowadays it is seen quite different, basically the complete other way round.
if you read some of the newer biographies of bands or artists, it always starts with that there are musical or artistic movements around that were the beginning point, or "spark", of their music. then, or before, usually some social and political events or struggles that were important at that time are added that provide a second part of the framework that they think created the art of the specific band or person.
on a side note, they always manage to center it somewhat all around mainstream music or art each time.
was it an industrial musician? well, "he had one of the more peculiar mainstream bands that had a major influence on him". industrial music gets put in the context of mainstream music in another way too: was it a mainstream musician? "he also incorporated methods of industrial music in his art", and so on. this way, the mainstream always gets a special spot and seemingly no artist could totally break from it (which, in reality, is something that is of course very much possible).
now let's get back to the point. which is that artistic genius works in a complete different way.
artists, when they're good, *break free* from social rules and structures, from existing artistic movement.
they rise to the top. they and their art cannot be sufficiently defined by the movements and their restrictions.
they rise above them. with their art they are outside the common social, political and artistic concepts.

now in the past this was widely known, or at least people were much more aware of it then today.
noone would've defined the classic composers, or authors, as being mere parts of a certain artistic movement, as being a mere representation of social or cultural struggles.
as i said, they were seen as having created something unreachable, and their genius as being indescribable.

similiar, it is highly annoying that artists are placed in a certain time or era. "these type of sonic experimentation by the band is a typical example of the 60s", and such.
an artistic genius, or a genius band, basically never fits to the time they are or were in.
their art is ahead of their time, timeless.

the political and social change and uprisings in the 60s did not bring forth the major rebel artists, authors, activist of that era; *they* did bring forth the social and political movements. they did create the change. without them, the 60s might have been just another boring decade without much going on.

surely, influences from all directions might be an important aspect of art. but it is just that, an aspect.

the artistic genius is above these things.

On Beauty

we live in a society in which beauty plays a major part. a beautiful person will always have it so much easier than someone who is not. an ugly person might even end up as an outcast. being beautiful brings plenty of advantages in almost any area of society with it, while being not can bring quite a lot obstacles and problems.
i think it should be obvious that this *power* that is giving to the concept of beauty in society should be largely criticised.
but what is beauty exactly?
beauty is an ideal. in my opininion, any ideal generally is something that is dangerous and should be rejected, the same goes for beauty. but let us see what exactly this ideal of beauty is.

beauty is the idea to subjugate the human body to a certain set of philosophies, concepts, thought.
to hide the direct physicality of the body and instead turn it into a representation of abstract ideas.

the human body is part of nature. it is feral. the mind has no direct control of the body, not in the way we have control about our acts and other things.
your hair grows wild and your facial features are like nature want them to be, not like you intend them to be.
and the body is physical.

and this is why people hate the body. instead they want to submit it to ideas, as mentioned above.
this is why there is so much focus on symmetry when it comes to the beauty of body and face, and the quest for similiar - maybe one could call it "geometric" - qualities (a study i seen once concluded that most people find those faces of men and women the most beautiful that look somewhat *geometrically* pure).
because these are abstract concepts and the body has to submit to them.
similiar, the ideas the body is subjected to are those that are generally held high in the specific society.
in our society, blond hair is - at least to an extend - attributed with purity, a certain type of boldness, being correct, etc. (at least in fiction - in older fiction also things such as bravery are attributed).
since these are also the ideals of our society, blond hair is thus seen as beautiful.

let me further explain this concept. if you would just let your body be like it is and never do anything to control it, let your hair grow, as a woman not use make up (and keep your physical face as it is), and so on, then you'd probably be considered to be ugly by others. if you did nothing to interfere and change it, your looks wouldn't get much approval by others.

or think about piercings, tattoos. some tattoos almost look like scars. yet they are seen beautiful by a lot of people(even if maybe not by the majority - also don't get me wrong, i love tattoos too), while an actual scar would not, even if it looked the same way.
if you'd delibaretedly get a tattoo in the design of a scar, still people would not be as repulsed as by a real scar, and this could actually become a fashion (or maybe already was) in some circles.
because this is then something intentional, that comes from the mind, while the latter would be something comes from your body.

there is so much hostility against the body in the concept of beauty.

now in our society it's necessary to keep a certain standard of beauty in order to not run into many problems (athough an all-out natural body revolution sounds like a nice concept too that maybe could be put into practice). yet be aware that the ideal of beauty is useless and without meaning, and try to be free of it at least for yourself.

it is the actual, physical body - as imperfect and ugly it might be - that is amazing.

Two Ways

at an early age i realized that there are basically two approaches one can have towards things such as life and the world. one of understanding, listening, being willing to learn, accepting, being able to stand back too, liberating, not trying to force oneself onto things, compassion, passion, tolerating, being able to give and not only take too...
and the second way being of oppression, trying to aggressively bend things one's own way, destruction, restricting, imprisoning, taking but giving nothing, cheating and stealing.
now these are general terms and might not give the complete picture.
after all there is justified aggression too, for example when fighting injustice.
also when others only take from you and do not give, it might be correct to stop giving too.
and aswell the above might sound very hippiesque, which might be wrong too (or isn't it?).
so let me explain a bit better what i mean with these two ways.
an artist might try to create an artwork. yet he has run out of ideas, doesn't feel very creative that day.
if it doesn't work the way he wants, it might be better he stops this attempt for now, and tries it again next day, and he might create a great work of art.
or he might be a painter who is in the middle of painting a picture he finds stunningly beautiful. now in the middle of this act, he runs out of red paint and has no easy way to replace it for a reason.
now in the first way, he could try to finish the picture without using red anymore - and could create something excellent again.
way number two, on the other hand, could mean that he freaks out and doesn't get any farther with his painting, or he goes out of his way to obtain the red paint, and then ends up being so frustrated that his work doesn't amount to anything good either.

now it's very obvious that most people, and most of the world, follows the second way and not the first.
for example, problems with other nations are often tried to be solved by force or war, or restrictions, instead of finding a solution based on listening to each other, and on equality and tolerance.
similiar, when there is a problem within society, the voice of those who call for forceful action are often the loudest, again not applying tolerance, resilience and patience.

now in social interaction, a lot of people act the same. they want to be better than others, have more power, have power over others, be dominating. instead of doing the opposite.

and when dealing, coping with, and trying to understand the world and life too, people try to follow the way of aggression and destruction instead of the other.

think for yourself: which path is the better way?

do you come as an invader or do you come as a friend?

a question that remains, though, is wether it could be necessary to use the second way too, in order to get ahead.


Outsider Amongst Outsiders - Some Thoughts On Aspects Of "Involution Ocean" By Bruce Sterling

one of the things that influenced my art and my "philosophy" a lot is a love story in the novel "involution ocean" by bruce sterling. it is a thing that fascinated me and i often got back to thinking about it.
it is many years since i actually read this book, so maybe i don't even got it right and maybe memorized the story in a wrong way. the way i remember it, the love is between a man who travels to a different planet to search for a certain substance and joins the crew of a ship which sails on a desert ocean to attain this substance. on this ship he meets an alien women and they fall in love with each other. still fairly normal for a science fiction novel. the interesting thing is the background story of the woman. she lived on a planet that was invaded or discovered by the main inhabitants of that part of the universe (the humans, if i remember correctly). but she was an outcast, outsider amongst the population of this planet. when the other aliens attacked the crew that landed on the planet, they died because they got into contact with human blood, which is poisonous for them. the twist here is now, that while the people who landed on the planet (more crews came after the first one, if i recall correctly) were seen as invaders that might bring their downfall and need to be attacked by the aliens, for the woman they were almost saviors, since they were a way to become free of the oppression of the other aliens.
as i said, i m not sure this is the correct story, but to me it does not matter much, because like this the story is in the way that matters to me - if it were different, it might be much less important.
i am not clear why the story fascinates me so much, but over time i developed some theories about it.
first, what should be obvious is that this is a commentary on the colonization of america. the slaughtering of the native americans was one of the biggest crimes ever commited against mankind, and this it is very clear to me. yet without justifying this, sterling points out (if this interpretation is right) that before the invaders that we now call "americans" came, and murdered and oppressed the native americans, the native americans already had murdered and suppressed others too, that were deemed outsiders by them (and likewise, in the future 100 or 200 years or whenever, a people could come and murder and oppress the americans in a similiar way). this is an interesting, but also twisted point of view that bruce sterling (possibly) raises here.
but i don't think this is the main fascination. what this story presents, is something i call "an outsider amongst outsiders". as we know, in the society we live in, the western civilization, those who are more creative, passionate, thoughtful or emotional - maybe one could say more "noble" - are pushed to the fringes of society where they usually have to live the life of underdogs. what sterling shows here is the idea, that even amongst that fringe, amongst the outcasts and alienated, there could be people, that are so far away from the masses and the standard, that even amongst the outcasts they are outcasts again, rejected by these people and groups.
it's obvious that these people could then be much more brilliant, excelling, genius then all the others. maybe reaching a point that is high above the rest, something that is not describale or at least not easily describable.
there are some more thoughts i have had on this, maybe i will write them down in the future.

Small Joys Or Higher Pleasures

the chorus of wise men (authors/philsophers/poets) that told people to ignore the pettiness of common life and the small things attached it, and to strive for something bigger, something better, something higher, has silenced, or rather, is no longer listened to. and rightfully so. the idea to reach for a higher goal, higher aim often just let people to look for something unattainable, impossible, a "dream", while forgetting about the joys and possibilites they have in the here and now, in their normal life. aiming for an ideal while forgetting about the real world, real life.
yet this is not the full answer. the pettiness of normal life IS restricting. things that are bigger, sweeter, higher than what is in the now are gainable. more joy, more pleasure - something different.

so which advice should one give, which advice is the correct one? well, the most important thing is that it is your choice. go for higher pleasures, or choose the smaller ones.
yet be aware that to be contend with small joys can be a trap, because one can get higher pleasures and joys too.
but the task of acquring higher pleasures could be a trap too because you could overlook the joys available to you and their lack might make you suffer.
so don't starve yourself of the small joys when higher ones are not within reach yet; but also do not forgot to strive and yearn for higher ones. but only if you want. because, after all, it is your choice.
but also do not forget: higher pleasures are attainable.

Morality And Ethics

Morality And Ethics

i reject any and every from of morality and ethics. now some might ask, we need morality, to prevent people from harming each other, to make people care for each other. but that's beside the point. morality and ethics are an abstract, artificial, imposed set of values on humans. and people should treat each other good and care for each other, not because a set of societal values, but because of them themselves, out of compassion, because they want to. would you want to live in a community where the only reason others do not harm you is because a set of moral rules forbids that? isn't it preferable if they don't harm you because they would not want to do that?
this is the problem of morality. compassion, treating others good, with respect, and helping each other, can be useful or good things, depending on the circumstances. but this is not morality, it differs from it. as i said, morality is abstract, detached. it's a set of rules which society usually doesn't allow to be questioned, which *have* to be followed. just look at the morality of the past; in ancient times, it was moral to cut thieves' hands off; in other times, it was moral to sentence the person to death who dared to speak against the king. we think in horror of such things; yet in the future decades, for the people who live then, a lot of the morals that we live under now might appear just as terrible.
so what about the persons who kill or hurt others? don't we need ethics and morality to keep them in check? well this could be subject of a agreement on societal rules that try to protect others from these things. still such a set of "rules", if they could be called so, are still not morals or ethics. morality and ethics always are deemed to be something *higher*. they are (at least to an extend) unquestionable and uncriticisable. one is forced to follow morals, it's not an "agreement" that one could simply quit.

but there is also something else, something more important. morality keeps the single indivual down.
if someone is getting treated bad, treated unfair, should he not treat others in this way too? yet morality would say that one should be nice and well to others, even in the face of injustice and unfairness. how could this be correct? yet this is the core of most moral and ethical teachings. accept everything. let society, the people, the ones above you, treat you bad. but don't get angry, don't resist, don't disagree (or if you do - do it in silence for yourself, don't voice it, don't act according to it).
you can find this "logic" in almost any moral teaching. but is it right? think for yourself.


a post scriptum note: as i said, there are more complicated issues, as when it comes to real violence and such, which might be a whole different matter and and could be beyond the scope of this text. this text is about the more "commonplace", "general" problems of morality.