es gibt nichts in dieser welt, was nicht lächerlich wäre. der staat, die gesellschaft, die menschen - eben die ganze welt. alles in ihr, alles was es gibt.
es gibt nichts, was von wert wäre, wirklich von wert wäre, von bedeutung, von sinn, von inhalt, von zweck und nutzen - alles ist lachhaft.
und erst wenn man diesen kosmischen witz erkennt - dass alles ein witz ist, kann man wirklich frei sein.
am ende jeder epoche haben die menschen weisheit erlangt - nämlich die, dass die vorherige lächerlich war. die christen spotteten frei über die götter der heiden, der antiken menschen - vorher wäre es ihnen bei ihrem leben verboten gewesen, dies zu tun, nun brach sich der humor frei die bahnen, und das was im altertum heilig war wurde der lächerlichkeit preis gegeben. ebenso verfuhren die männer der epoche der aufklärung; pfaffen, adlige, selbst könige und päpste müssten sich dem gespött preis geben - weil für die männer der neuen welt dies alles nur noch ein witz war, seinen wert und inhalt verloren hatte. aber jede epoche hat bislang immer ihren neuen ernst gefunden, sachen, die sie für ernst nahmen, die für sie nicht lächerlich waren. die religiös verblendeten, die dekadenten adligen, wurden von den menschen der aufklärung verspottet. aber ihre neue ideale; der staat, die staatliche authorität und sein militär und polizei; das geld und die macht der reichen, das durfte nicht zum objekt des spotts, der missachtung, zum gelächter werden; auf todesstrafe musste die menschen diese "authoritäten" und ihre regeln befolgen.
nun dann, es wäre an der zeit, das die menschen nicht nur über die hälfte der dinge lachen, sondern über alle dinge.
ist denn alles lustig? wird so mancher fragen. aber das alles wertlos ist, wird ja wohl keiner bestreiten?
was wäre denn von wirklichem wert? was wäre denn von wirklicher dauer?
und wenn alles wertlos - ist es dann nicht besser, über alles zu lachen, anstatt ein saures gesicht zu ziehen?
es gibt kein ding, keine sache, kein gedanke, kein ideal in der welt, das wirklich erhaben wäre. kein staat, keine gesellschaft - wie gesagt, aber auch keine freiheit, keine hoffnung, kein ziel. alles verdient es, zum gespött des einzelnen zu werden. alles verdient ist, niveliert zu werden, seine erhabenheit zu verlieren, zum spielball zu werden, mit dem die menschen willkürlich verfahren.
oh, dies ist kein text eines zynikers. es heisst nicht, das alle dinge oder gedanken trostlos und traurig währen. so manche sache wird einem genuss bringen, und man kann sich von einem rausch zum nächsten wenden, immer höhere stufen der extase geniessen. aber nichts davon ist wirklich von wert, oder von dauer, oder von wirklicher bedeutung. genuss bleibt. aber eben nur genuss. der rausch bleibt nur "ein mittel zum zweck". nichts tieferes - nichts höheres. und nichts wahres.
es ist kein wunder, das man traurigen menschen nachsagt, sie hätten ein ernstes gesicht. und wer ein heiteres gesicht hat - wer könnte dann noch trauer tragen?
wenn man über alles lacht, ist man über alles erhaben.
kinder nehmen noch nichts ernst und lachen über alles, und sind deshalb im idealfall permanent am lachen - dauerhaft glücklich. irgendwann bekommt jedoch der mensch die grille, dass es vielleicht dinge geben könnte, die von bedeutung sind, die wichtig wären, die etwas wert wären. welcher irrtum! alles ist bedeutungslos, unwichtig, wertlos. alles eben nur - ein witz. es wäre schön wenn die menschen später in ihrem leben dazu zurückfinden könnten, wieder alles "mit humor" zu nehmen.
es ist also alles ein witz. also lasst uns lachen, und glücklich und zufrieden sein.